Geht uns der Fußball zu sehr zu Herzen?

Am Freitag beginnt die Fußball-EM. Während der WM 2014 hatte ich ja schon geschrieben, wie sehr Fußball schauen der Männerseele gut tut. In der ZEIT-Ausgabe 23/2016 ist allerdings nachzulesen, dass es beim Sommermärchen 2006 während des Elfmeterschießens gegen Argentinien viermal so viele Aufnahmen wegen Herznotfällen in Deutschen Krankenhäuser gab. Oha! Heißt das, dass Mann aus einer kardiologischen Perspektive lieber die Finger vom EM-Fußball lassen sollte?

Das nun auch wieder nicht. Die Deutsche Herzstiftung hat für vorbelastete Männer einige Tipps parat: vermeiden Sie vor Spielbeginn Pommes und Currywurst. Solche Mahlzeiten belasten den Kreislauf zusätzlich. Wenn’s zu spannend wird, bewegen Sie sich und gehen in den Garten. Oder machen Sie beim Public Viewing mit, wo Sie die Aufregung mit Bewegung ausgleichen und in Gemeinschaft besser aushalten. Herzpatienten sollten ihr Nitrospray bereit halten. Und bitte nicht die Luft anhalten, wenn’s spannend wird, sondern fröhlich weiteratmen. Das senkt den Blutdruck.

Halten wir fest: wir können also einiges dafür tun, dass uns der Fußball nicht zu sehr ‚zu Herzen geht‘. Insofern wünsche ich Ihnen spannende Spiele, einen stabilen Kreislauf und uns allen den EM-Sieg!