Es gibt mittlerweile mehrere Studien, die eine gesundheitsförderliche Wirkung von mäßigem Alkoholkonsum nachgewiesen haben. Die Befunde werden nun in Frage gestellt. Britische Wissenschaftler haben diese Untersuchungen nochmals analysiert und statistische Unzulänglichkeiten festgestellt. Zum einen sei in den Untersuchungen nicht überprüft worden, ob auch andere Effekte, z.B. eine gesunde Ernährung, den Unterschied zwischen mäßigen Konsumenten und Nicht-Trinkern erklärt. Zum anderen gehörten zur letzten Gruppe abstinente Alkoholiker, deren Gesundheitsstatus durch den früheren hohen Konsum evtl. beeinträchtigt ist. Insofern würde diese Gruppe den Durchschnittswert bei den Nichttrinkern ‚verhageln‘.
Mich haben diese Studien nie wirklich interessiert. Der Einfluss vom mäßigen Alkoholkonsum auf die Gesundheit war ohnehin eher bescheiden im Vergleich zu Ausdauersport oder einer gesunden Ernährung. Wichtiger finde ich das Knowhow, ab welcher Menge das Risiko einer Schädigung durch Alkohol steigt. Bei Männern sind dies 30mg reinen Alkohols täglich – das sind knapp zwei Flaschen Bier. Die Deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren weist zusätzlich darauf hin, dass an zwei Tagen in der Woche komplett auf den Konsum verzichtet wird, um Gewöhnungseffekte zu minimieren.