Kompaktwissen Männergesundheit

Liebe Besucherinnen und Besucher meiner Homepage!

Ab sofort finden Sie an dieser Stelle meinen 'Blog: Kompaktwissen Männergesundheit'. Warum dieser Blog? In beiden Männergesundheitsberichten ist nachzulesen, dass Männer im Vergleich zu Frauen weniger über Gesundheitsthemen wissen. Hier möchte ich Abhilfe schaffen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass erwerbstätige Männer zu 90 % vollzeitbeschäftigt sind und mehr Überstunden leisten als Frauen. Sie erhalten von mir oder anderen Gesundheitsexperten kurz und knackig  fachlich fundierte Beiträge, was Sie für Ihre Gesundheit tun können. Möglichst garniert mit Tipps, die man einfach und schnell umsetzen kann zusammen mit Empfehlungen, wo man weitergehende Informationen erhält.

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Ihr Johannes Vennen

Leistung und Entspannung

Heute ein Beitrag von Dr. Reinhard Winter, Leiter vom Sozialwissenschaftlichen Institut Tübingen (SOWIT) und Autor zahlreicher Publikationen.

Wie fühlt es sich an, männlich und gesund zu sein? Das Modell der „balancierten Männergesundheit“ will darauf Antworten geben. Es arbeitet mit verschiedenen Aspekten des Männerlebens, die einander bedingen, nützen und fördern: so z.B. die Aspekte „Leistung“ und „Entspannung“. Das Balance-Verständnis ist nicht statisch, sondern funktioniert mehr wie eine Wippe. Ziel ist es, eine Sensibilität dafür zu entwickeln, wann es wichtig wird, den jeweiligen Gegenspieler zu akzentuieren, zu stärken oder sie weiter zu entwickeln.

Wie kann das am Beispiel der Leistungs-Entspannungs-Balance aussehen? Leistung meint das produktive Nützen von Kräften und Energien, von Fähigkeiten und Fertigkeiten, das Ausnutzen der eigenen Leistungsfähigkeit. Die Lust am Leisten gehört genauso dazu, wie auch der Stolz auf Gelungenes. Leistung heißt, mit seinen Ideen oder Leidenschaften etwas zu Wege zu bringen, also nicht nur Erwerbsarbeit, sondern viel grundsätzlicher: das Produktivsein für sich selbst und für sein soziales Umfeld. Ungesund wird Leistung, wenn sie ausschließlich oder zu stark betont wird. Um längerfristig leistungsfähig zu sein oder zu werden (!) ist der Aspekt der Entspannung notwendig, also die Fähigkeit, sich zu erholen: im Einfach-so-Sein, Genießen, das Lösen muskulärer und mentaler Anspannungen. Diese Entspannung meint also nicht (nur) leistungsorientierte Erholung (z.B. im Sport), auch nicht konsumierendes „Ablaschen“ (Fernsehen, Chips, Bier). Entspannung entfaltet sich in der Kunst des Nichtstuns, spürbar darin, dass sie zu neuer Anstrengung motiviert und befähigt.

Die Leistungs-Entspannungs-Balance ist einfach zu verstehen: Gutes Leisten ist nicht schlecht, aber wer viel leistet, muss auch viel entspannen – sonst schadet die Leistung seiner Gesundheit. Wer sich nur entspannt, lebt auch nicht gesund, sondern schlafft ab – er braucht mehr Leistung fürs männliche Gleichgewicht!

Die männliche Depression

Depressionen gelten mittlerweile als ‚Volkskrankheit‘. Im Jahr 2020 erreichen Depressionen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation den zweiten Platz in der Liste der Krankheiten – gemessen an der Anzahl der beeinträchtigten Lebensjahre. Viele Studien legen den Schluss nahe, dass Frauen ein zwei- bis dreimal so hohes Risiko haben, einmal im Leben depressiv zu werden. Diese Befunde werden im 2010 erschienenen Männergesundheitsbericht kritisch hinterfragt: so sind die Depressionsraten in jüdisch-orthodoxen Gemeinden gleich hoch, weil hier typische männliche Stressbewältigungsstrategien - der Alkoholkonsum - tabuisiert sind. Vergleichbares gilt für streng egalitär organisierten Gesellschaften wie bei den Amish People in den USA.

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10 Gebote der Männermedizin

1. Achtet auf Euren Penis! Verstopfte Penisgefäße gleich verstopfte Herzkranzgefäße. Studien haben bewiesen: Ungefähr sechs Jahre nach den ersten Erektionsproblemen
tritt häufig ein Herzinfarkt oder Schlaganfall auf.

2. Geht zur Vorsorge! Wenn Vater, Bruder, Opa oder Onkel Prostatakrebs hatten: Nicht erst ab 45 zum Arzt gehen, sondern schon die Vorsorge fünf Jahre früher machen.

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Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie

Psychotherapie wirkt. In Überblicksstudien geht man von einer Effektstärke von 0,88 aus. Bei der Effektstärke handelt sich um ein Maß für die Wirksamkeit einer medizinischen oder psychotherapeutischen Maßnahme. 0,88 steht dabei für eine sehr wirksame Maßnahme. Zum Vergleich: Bypass-Operationen haben einen Wert von 0,8. Rein statistisch gesehen ist für jeden Patienten die Wahrscheinlichkeit also hoch, dass es ihm innerhalb weniger Monate spürbar besser geht (s. auch in diesem Beitrag der Bundespsychotherapeutenkammer).

Allerdings: auch Psychotherapie hat Nebenwirkungen. Diese sind aber bislang weniger erforscht. Ersten Studien zufolge verschlechtert sich bei etwa jedem zehnten Patienten das Befinden während der Therapie. Die Befundlage, wie hoch der Anteil der Patienten ist, bei dem sich der Zustand wederverschlechtert noch verbessert, ist unklar Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Therapeuten mitteilen, falls Sie sich in der Therapie schlechter fühlen oder keine Fortschritte wahrnehmen. Ihr Therapeut kann dann die Therapie entsprechend anpassen oder ggf. begleitende Hilfen einleiten. Ein Sonderfall sind Befindensverschlechterungen zu Beginn der Therapie. Die kommen einerseits oft vor, sind aber andererseits kein Anzeichen dafür, dass etwas nicht gut läuft – ganz im Gegenteil: In der Regel werden in der Psychotherapie Dinge besprochen, die der Patient noch nie jemandem anvertraut hat. Zudem gehört zur Therapie die Auseinandersetzung mit den eigenen, ungeliebten Seiten. Krisenhafte Entwicklungen sind dann möglich, diese werden aber gezielt therapeutisch genutzt, um Strategien zu lernen, anders mit emotionalem Stress umzugehen.

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Tipps & Tricks für seelische Fitness!

1. Lernen Sie ein Entspannungsverfahren! Egal ob Yoga, autogenes Training oder Zen-Meditation:
wer eine Entspannungsmethode beherrscht, lernt die körperlichen Stress-Reaktionen zu kontrollieren. Der erste Schritt, um gelassener zu werden. Übrigens: Sie können auch anfangen zu singen. Ob im Chor, unter der Dusche oder beim Radio hören. Menschen, die regelmäßig singen, leben nachgewiesenermaßen entspannter und zufriedener.

2. Akzeptieren Sie – zunächst einmal – den Stress. Manche haben ein Problem mit dem Problem.
Der Stress stresst zusätzlich, wenn er nicht sein darf - weil man die Kontrolle verliert, andere die eigene Souveränität anzweifeln würden oder – vorübergehende - Lösungslosigkeit nur schwer zu ertragen ist. Aber: objektiver Stress lässt sich besser bewältigen, wenn ich ihn subjektiv nicht vergrößer.

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